Protest von Greenpeace-Aktiven gegen klimaschädliche Fleischproduktion bei Edeka
Pressemitteilung von Greenpeace Regensburg
Greenpeace-Aktive protestieren in Regensburg gegen klimaschädliche Fleischproduktion bei Edeka
Edekas eigene Fleischwerke verursachen mehr als sechs Millionen Tonnen CO2
Regensburg, 27. 6. 25 – Mit A1-formatigen Fotoschildern mit der Aufschrift “Tatort Edeka-Stall” protestieren Greenpeace-Aktive an diesem Samstag von 11.00 bis 13.00 Uhr gegen Tierleid und klimaschädliche Fleischproduktion vor der Edeka-Filiale Neupfarrplatz/ Ecke Residenzstraße 3. Auf Karten sammeln sie Wünsche und Forderungen der Kundschaft für ein tier-, klima- und sozialgerechtes Sortiment bei Edeka.
„Als Deutschlands größter Einzelhändler mit 15 eigenen Fleischwerken verursacht Edeka millionenfaches Tierleid und befeuert die Klimakrise”, sagt [Annika Böhme aus der Greenpeace Gruppe Regensburg. “Edeka muss mehr Verantwortung übernehmen und das Geschäft mit dem Fleisch drastisch herunterfahren. Nur mit weniger Fleischproduktion lässt sich die Klimazerstörung bremsen und das Tierleid beenden.“
In den eigenen Werken verarbeitet Edeka jährlich eine halbe Million Tonnen Fleisch. Über die gesamte Wertschöpfungskette vom Futtermittelanbau, über die Tierhaltung bis zum Fleischwerk verursacht die Produktion dieses Fleischs mehr als sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das zeigt eine diese Woche veröffentlichte Greenpeace-Recherche (https://act.gp/3G2IRUw). Edeka hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2045 den Ausstoß von Treibhausgasen vollständig zu vermeiden oder auszugleichen. Da etwa die Hälfte der Emissionen von Supermärkten auf klimaschädliche Fleisch- und Milchprodukte entfällt, kann Edeka dieses Ziel nur erreichen, wenn es diese Produkte schrittweise reduziert. Bisher hat die Supermarktkette keine Beweise vorgelegt, die Fleischproduktion ihrer Werke reduzieren zu wollen.
“Edeka gaukelt ihren Kund:innen Nachhaltigkeit und Tierschutz vor. Aber tatsächlich baut das Unternehmen sein klimaschädliches Geschäft mit Fleisch aus schlechter Haltung seit Jahren aus”, so Annika. “Edeka muss sich ehrlich machen. Statt scheinheiliger Versprechungen braucht es eine klare Strategie, wie die Emissionen sinken.”
Regensburg liegt im Absatzgebiet der Regionalgesellschaft Edeka Südbayern mit ihrem Fleischwerk Südbayerische Fleischwaren GmbH. Mit den jährlich rund 55.110 Tonnen Fleisch- und Wurstwaren, die an den Standorten Ingolstadt, Obertraubling, Traunstein und Donauwörth produziert werden, gehört das Fleischwerk zu den vier umsatzstärksten Fleischunternehmen bei Edeka.
Seit Wochen demonstrieren Aktivist:innen von Greenpeace in ganz Deutschland gegen Edekas tierquälerisches und klimaschädliches Fleischgeschäft. Edeka wirbt mit Liebe zu Lebensmitteln und Klimaschutz, doch der Großteil des Fleischs stammt von Tieren, die unter schlechten Haltungsbedingungen leiden und tierschutzwidrig gehalten werden. Das belegen Bilder aus Edeka-Ställen und ein von Greenpeace beauftragtes Rechtsgutachten. (https://act.gp/3YCb6iX)