Raddemo am 06. Juli über den Lappersdorfer Kreisel - Ausbau des ÖPNVs und der Fahrradinfrastruktur statt Stadtautobahn und Sallerner Regenbrücke
Pressemitteilung von Fridays for Future
Ausbau des ÖPNVs und der Fahrradinfrastruktur statt Stadtautobahn und Sallerner Regenbrücke – Die Fahrraddemo von fridays for future (FFF) macht sich für die dringend überfällige Verkehrswende stark. Die 300 Teilnehmenden radeln für eine Stärkung des Radverkehrs und für einen komfortablen, günstigen Nahverkehr. Denn die Stadt Regensburg plant ein milliardenteures Großprojekt aus den 1960er Jahren umzusetzen, dass noch mehr Autos in die Stadt ziehe. Darum gibt es jetzt ein Bürger*innenbegehren gegen die Brücke.
Gegen 17 Uhr versammelten sich am Sonntag, den 06. Juli rund 300 Menschen mit ihren Fahrrädern in Stadtamhof, um gegen den Bau einer neuen 4-spurigen Autobrücke über den Regen und eine damit verbundenen Erhöhung der Belastung durch Autoverkehr in der Stadt zu demonstrieren. Der mit der Brücke verbundene Ausbau der Nordgaustraße, würde mehr Verkehr in die Stadt leiten und die B15 zu einer Stadtautobahn machen.
„Wir brauchen eine Mobilität für alle – für Menschen von heute und von
morgen. Wir brauchen eine Gleichberechtigung der Verkehrsmittel – den Öffis, dem Rad- und Fußverkehr werden immer noch Steine in den Weg gelegt, während dem Auto der asphaltierte Teppich ausgerollt wird. Damit muss endlich Schluss sein! Wenn die Sallerner Regenbrücke gebaut wird, sorgt das für schlechte Luft in der Altstadt, da quer durch die Frischluftschneise am Regen gebaut wurde, und zu einer Stadtautobahn über die Nordgau-, Weißenburg- und Landshuter Straße. In einer sowieso schon heißen Stadt wie Regensburg ist wirklich nichts davon wünschenswert.“, drängt Antonia von FFF Regensburg.
Der Zug setzt sich Richtung Norden in Bewegung, um über den Lappersdorfer Kreisel zu fahren, der im Zusammenhang mit dem geplanten Brückenbau deutlich ausgebaut werden soll. Dabei würde auch das FFH und Naherholungsgebiet am Regen überbaut werden.
Das Großprojekt sei in mehrerlei Hinsicht klimaschädlich: Neben der Erhöhung des Treibhausgasausstoßes durch mehr Autoverkehr, schade die Brücke auch dem Radverkehr und dem Umweltverbund in Regensburg, da die angesetzten 200 Mio. Euro aus dem Stadthaushalt wegfallen für die Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur. Außerdem verursacht der Bau der Brücke und der Straßenausbau selbst sehr viel Treibhausgase. Diese Verkehrsplanung heize das ohnehin schon stark versiegelte Regensburg weiter auf mit Folgen für Gesundheit und Lebensqualität.
„Politik des vergangenen Jahrhunderts fortzusetzen, wird die Probleme der Gegenwart nicht lösen. Die Klimakatastrophe ist das zentrale Problem des 21. Jahrhunderts – wir sollten jetzt die Chance der gesellschaftlichen Transformation ergreifen. Die Forschung zeigt, wo Platz fürs Rad und ein komfortabler Nahverkehr geschaffen werden, steigen die Menschen auch um. Also raus aus dem motorisierten Individualverkehr und rein in eine Verkehrswende für alle! Und damit auch rein in den Widerstand gegen ein solches Großprojekt, das völlig unnötig Geld aus dem Fenster wirft, den Autoverkehr steigert und die Natur zerstört.“, sagt Yara von FFF Regensburg.
Die Veranstalter zeigen sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Demonstration und sind optimistisch, dass der Bau der Brücke verhindert werden kann. Dafür sammeln sie in nächster Zeit weiter fleißig Unterschriften für das Bürgerbegehren, für dass jede*r Unterschriften-Listen im Naturmarkt in der Glockengasse und bei Garten Hauner abholen und abgeben kann.
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