Pünktlich vor 17:00 haben sich knappe Demonstrierende für den Protestmarsch der Letzten Generation versammelt. Während der Demonstration stieg die Teilnehmerzahl dann auf knappe 100.
Die Polizei war mit mindestens 6 Fahrzeugen und 35 Beamt*innen im Einsatz. Die Polizist*innen waren nicht individuell gekennzeichnet.
Die Demonstration wurde sofort eingekesselt.
Die Route führte von der Arcaden-Kreuzung über die Furthmayerstraße in Richtung Osten bis zur Landshuterstraße und auf dieser dann Richtung Innenstadt. Knapp vor der Bahnunterführung wurde die Demonstration von der Polizei gestoppt und die Versammlung für beendet erklärt. Die Versammlung wurde danach noch eine Weile eingekesselt.
Während der Versammlung haben die Demonstrierenden stets versucht, entgegen der Anweisung der Polizei alle Fahrbahnen zu blockieren, was ihnen auch gelang.
Dringlichkeit der Klimakrise wurde verdeutlicht
In mehreren Redebeiträgen sind Demonstrierende auf die Dringlichkeit der Klimakrise eingegangen und haben die Bundesregierung kritisiert. Es wurde von verschiedenen Extremwetterlagen berichtet, die von dem Klimawandel beeinflusst sind, zum Beispiel Dürren und Flut in Spanien und Italien.
“Wir sind vor allem hier, weil die Bundesregierung sich nicht an ihre eigenen Gesetze hält, weil sie sich nicht an unsere Verfassung hält, weil sie nicht unsere Lebensgrundlagen schützt.”
Simon Lachner wurde festgenommen
Simon Lachner, der vorgestern schon einmal festgenommen wurde (wir berichteten), wurde erneut festgenommen. Er hatte sich auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht an die Anweisung gehalten, nur die rechte Spur zu benutzen. Weder von ihm noch von den Mitdemonstrierenden wurde Widerstand gegen die Festnahme geleistet. Allerdings ging er auch nicht freiwillig und wurde in ein Polizeiauto geschleift.
Dabei haben die Polizist*innen ihn eng umringt, vermutlich um Foto- und Videoaufnahmen von der Festnahme zu erschweren. Mehrere Personen wurden aufgefordert, die “polizeiliche Maßnahme” nicht zu filmen.
“Wenn unsere Regierung endlich handeln würde, wäre all das nicht notwendig. Dann wäre ich Montag nicht zu Hause verhaftet worden. Dann könnte ich einfach meinen Beruf ausüben. Ich möchte nicht stören. Ich möchte nicht in Gewahrsam genommen werden. Aber ich möchte für meinen Neffen eine Lebensgrundlage.”
Lachner wurde am späten Abend wieder freigelassen.
7 Personen verließen am Ende die Fahrbahn nicht freiwillig
Am Ende der Demonstration blieben 7 Personen auf der Fahrbahn. Zuerst wurde durchgesagt, dass diese dadurch eine Straftat begehen. Später korrigierte sich der Einsatzleiter, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt und sie mit einer Geldstrafe zu rechnen haben. Die Personen wurden festgehalten, bis ihre Personalien erfasst waren. Danach durften sie gehen.
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